Die Musik

Das Susato-Ensemble, benannt nach dem im 16. Jahrhundert in Antwerpen lebenden Verleger und Komponisten Tilmann Susato, wurde im Jahr 1979 gegründet und spielte sein erstes Konzert im Frühjahr 1980. Mit der Spezialisierung auf die Musik der seinerzeit kaum gespielten Epoche von ca. 1430 bis zum Beginn des Generalbasszeitalters um 1600 sowie der Verwendung historischer Instrumente gehörte das Susato-Ensemble zu den ersten „Alte-Musik-Ensembles“ der DDR. Schon in den 80er Jahren unternahm das Ensemble eine erste Auslandsreise in die Schweiz.

Durch die Teilnahme an verschiedenen Interpretationsseminaren und Kursen zur Aufführungspraxis der Musik des 15.–17. Jahrhunderts und die Mitwirkung einzelner Mitglieder des Susato-Ensembles in anderen Ensembles für Alte Musik, so unter anderem bei „musica mensurata“ (Berlin), der „Lautten-Compagney“ (Berlin), „Musica Fiata“ (Köln), „Sequentia“ (Köln), „Weser Renaissance“ (Bremen) und „Akademie für Alte Musik“ (Berlin) erhielt das Ensemble stets neue und wichtige Impulse für die eigene Arbeit. Der Blockflötist und Leiter des Susato-Ensembles ist Initiator und Mitbegründer der alljährlich im Herbst stattfindenden „Berliner Tage für Alte Musik“.

Nach Rundfunk-, Film- und Fernsehaufnahmen wurde im Jahr 1993 die erste CD „Ich schell mein Horn“ (KlangRäume CD30230) produziert. Die zweite CD „Der Tag der ist so freudenreich – Die Weihnachtsgeschichte in Liedern und Motetten des 15.–17. Jahrhunderts“ (KlangRäume CD30370) wurde zur Jahreswende 1996/97 eingespielt.

Ein Höhepunkt der musikalischen Arbeit des Ensembles im Jahr 2005 war die Aufführung der „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi in Potsdam. Im April 2007 ist die dritte CD des Ensembles mit Liedern Paul Gerhardts und Musik seiner Zeit erschienen (KlangRäume CD30590). Und zum Lutherjubiläum ist im Mai 2017 die vierte CD „Will niemand singen, so singʼ aber ich“ (KlangRäume) erschienen.